VILLAPUTZU

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Die Bucht von Porto Corallo und der Strand von Quirra gehören zu den Perlen an der Küste von Villaputzu, einem fruchtbaren, in einer kleinen Schwemmlandebene nördlich der Mündung des Flusses Flumendosa liegenden Orts. Die Umgebung ist gezeichnet durch felsige Anhöhen mit dichten Wäldern mit Steineichen, Myrten und Erdbeerbäumen, in denen Wanderfalken und seltene Gänsegeier heimisch sind. In Is Paulatzas kann man bis Mai wunderschöne, zwischen Granitfelsen und Oleanderbüsche gebettete kleine Wasserfälle bewundern, während die im Hinterland liegenden verlassenen Bergwerke ebenfalls einen Besuch wert sind; an der Küste, in Richtung Norden, befindet sich die Lagune von Quirra, die sich hinter einem langen und einsam gelegenen Strand erstreckt. In der Umgebung von Quirra liegt ein wichtiger Militärstützpunkt, der dazu geführt hat, dass diese Gegend fast unbewohnt geblieben ist. Hinter der Lagune von Quirra erstreckt sich eine wilde Naturlandschaft: der so genannte Salto di Quirra, wobei „Salto” hier für verwildert und unbebaut steht. Wer die Einsamkeit liebt, der kann am Strand von Quirra und der Lagune Flamingos, Wasserhühner, Reiher und sonstige Vogelarten bewundern. Selbst die seltenen Störche bauen hier gern ihr Nest.  

SEHENSWERTES:
Der Sandstrand von Porto Corallo liegt in unmittelbarer Nähe des Jachthafens. An dieser historischen Anlegestelle, die von dem spanischen Wachturm aus dem sechzehnten Jahrhundert beherrscht wird, wurde bereits seit dem siebzehnten Jahrhundert für 2 Jahrhunderte nach Korallen getaucht, während der Hafen folgend zum Verschiffen der in der Region Sarrabus geschürften Mineralien diente: Silber, Blei, Antimon, Fluorit und Baryt. Die ersten Siedler der fruchtbaren Gegend von Villaputzu waren die Protosarden in Torre Murtas, die dort im 3. Jahrtausend v. Chr. die Domus de Janas von Is Angurtidorgius in den Fels gruben, welche bis in die Nuraghenzeit benutzt wurden. In Santa Maria gründeten die Phönizier im 7. Jahrhundert die Siedlung Sàrcapos, von der auf dem Hügel noch Reste der Akropolis und der Festung zu sehen sind. Das archäologische Schmuckstück von Villaputzu liegt außerhalb des Ortes: Gleich hinter der Häusergruppe von Quirra, an der Kilometermarkierung 83 der alten Landstraße S.S.125 liegt einsam die wunderschöne Kirche San Nicola di Quirra, ein einschiffiges und seltenes Beispiel des romanischen Baustils. Die Kirche wurde zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert von den Pisanern aus roten Backsteinen gebaut. Von der Kirche aus kann man auf der Anhöhe die Reste der Burg von Quirra erkennen, die über einen markierten Weg erreichbar ist. Die Mühen des steilen Aufstiegs, der zu Beginn über einen gepflasterten Weg führt, werden durch die herrliche Aussicht auf den Strand und das Meer in der Tiefe reichlich belohnt. Die Burg wurde in der ersten Hälfte des Jahres 1200 von den Richtern (Judices) von Cagliari in Bau gegeben. Anschließend wurde sie bis ins Jahr 1324 von den Pisanern und schließlich von den Aragoniern besetzt. Eine Legende erzählt, dass die Schlossherrin Donna Violante Carroz, die als äußerst habgierig und blutrünstig beschrieben wird, damals vom höchsten Punkt der Burg in den Tod stürzte und dass sie einen goldenen Webstuhl in den Höhlen der Anhöhe versteckt haben soll.

ÖNOGASTRONOMIE:
In der Gegend von Villaputzu werden erstklassige Orangen, Mandarinen, Pampelmusen, Zitronen, aber auch andere Obst- und Gemüsesorten angebaut. Meer und Fischerei liefern köstliche Fische und Krustentiere, während in der Hügellandschaft Ziegen, Ferkel, aber auch hervorragender Schafskäseproduziert werden. Zu den typischen Gerichten gehören mit Ricotta und Safran gefüllte Ravioli und die hausgemachten “Malloreddus”, eine typisch sardische Nudelart aus Hartweizengrieß. In den traditionellen Gebäcksorten kommen auch hier Mandeln und einheimischer Honig zum Einsatz. Zu den Handwerksprodukten in Villaputzu gehören Teppiche, Tagesdecken, auf hölzernen Webstühlen handgewebte Tischwäsche, außerdem Keramikartikel, Weidenkörbe und Matten.

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