Ein Ausflug zum Torre Murtas führt uns zum Außenposten der Ogliastra: Die Einsamkeit ist absolut, der Raum scheint grenzenlos.
Am Fuße des Turmes, der auf einer Anhöhe steht, angekommen, blickt man nach Norden und sieht die Küste, die reicht an Porphyr und rosafarbenem Granit und durchsetzt ist mit Buchten, steilen Klippen und paradiesischen Winkeln.
Der Turm von Murtas, eine Festung des Königreichs Sardinien, wurde zwischen 1792 und 1794 erbaut und hat die charakteristische Form eines Kegelstumpfes mit mehreren Öffnungen und einem Kuppelgewölbe; er diente als Aussichtspunkt und zur Verteidigung gegen die Sarazenen. Der Blick nach Süden wird durch einen etwa 6 km langen Strand belohnt, der aus winzigen Kieselsteinen besteht, die an unseren nackten Füßen einen ‚Peeling‘-Effekt hervorrufen.
In der Ferne erscheint der markante Granitfelsen von Murtas ungestört inmitten eines Meeres aus türkisfarbenen, blauen und flaschengrünen Tönen. Trotz der Schönheit des Ortes sind wir uns bewusst, dass es sich um ein umstrittenes Gebiet handelt, denn hier befindet sich einer der größten Militärstützpunkte der Insel, gegen den wegen der Durchführung von Übungen mit angereichertem Uran und anderen schädlichen Stoffen ermittelt wird. Es steht uns nicht zu, über die Gesundheit des Ortes zu urteilen, was wir aber mit absoluter Sicherheit sagen können, ist, dass dies einer der schönsten und wildesten Orte Sardiniens ist.