BERGWERK VON MONTE NARBA

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Ein Ausflug zum Bergwerk Monte Narba in San Vito ist den Abenteuerlustigen, begeisterten Industriearchäologen und …Secret Sardinia vorbehalten!
Bereits im 18. Jahrhundert war das Bergwerk Monte Narba bekannt und wurde ab Mitte des 19. Jahrhunderts zu einer der wichtigsten Blei- und Silberlagerstätten Italiens.

DIE GESCHICHTE

Das Dorf entstand 1864, als die Mine der Gesellschaft Lanusei übergeben wurde. Es entstand eine richtige Kleinstadt: Es gab ein Telefon, Elektrizität, Häuser für Angestellte und Verwalter, ein Krankenhaus, eine Schreinerei und eine Maschinenwerkstatt. Die Gebäude sind heute größtenteils verfallen, so dass es schwierig ist, das Innere zu erkunden, insbesondere die Villa Madama, das schöne dreistöckige Gebäude, in dem der Direktor untergebracht war. In dem Gebäude, in dem die Verwaltung untergebracht war, kann man noch die Fresken an den Wänden und Decken bewundern, die von einem österreichischen Major angefertigt wurden. Die Fresken stammen aus dem Jahr 1916, als hier während des Ersten Weltkriegs ein Kontingent österreichischer Gefangener untergebracht war. Um die Langeweile zu vertreiben, ließ der Major seiner Kunst freien Lauf und verschönerte diese Gebäude.

Sie heute, fast ein Jahrhundert später, zu sehen, ist besonders beeindruckend, vor allem angesichts der völligen Vernachlässigung und des Verfalls. Obwohl sie jahrzehntelang der Witterung ausgesetzt waren, sind die Farben noch immer leuchtend, als wären sie gerade erst geschaffen worden. Ende des 19. Jahrhunderts geriet die Mine aufgrund der Versiegung der Adern und der Konkurrenz durch andere Silberminen in eine Krise. Einige Standorte wurden geschlossen, aber die Forschung ging weiter, in der Hoffnung, weitere Adern zu entdecken. Später ging die Mine von einem Unternehmen zum anderen über, obwohl ihr Ende wahrscheinlich schon vor Beginn des neuen Jahrhunderts abzusehen war.

Im Jahr 1935 wurde die Konzession widerrufen. Danach erfolgte die endgültige Stilllegung. Im Dorf wurde ein landwirtschaftlicher Betrieb eingerichtet, und das letzte Überbleibsel aus jener Zeit ist vielleicht ein völlig verrosteter und teilweise von Schutt bedeckter Traktor in der ehemaligen Werkstatt der Mine. Wir hoffen, dass die Behörden und eventuell eine Einrichtung sich dieses Juwels der Industriearchäologie annehmen, das inmitten einer wilden mediterranen Macchia liegt, wo man trotz seines Verfalls eine glorreiche und faszinierende Bergbauvergangenheit vernimmt.

WO WIR UNS BEFINDEN

Circa 30 km vom Tiliguerta Glamping & Camping Village, in Richtung Tortolì, Ausfahrt San Vito und dann weiter in Richtung Muravera. Kurz nach der Brücke (die Abzweigung ist ausgeschildert) bieten Sie rechts ab und fahren ein paar Kilometer weiter, bieten dann links ab und überqueren einen Damm auf einem Feldweg, der direkt zur Mine führt.

GEEIGNET FÜR….

Volljährige, die von der Industriearchäologie fasziniert sind, die eine Besichtigung allerdings unbedingt mit einem Führer unternehmen sollten, da die Gebäude nicht gesichert sind und es häufig zu Einstürzen kommt. Historische Quelle: www.sardegnaabbandonata.it

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