SAN VITO

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San Vito liegt in einem Tal, reich an Orangenhainen und Gärten, gut geschützt durch die felsigen Erhebungen des Naturparks 7 Fratelli – Monte Genis, während nur wenige Kilometer von der Ortschaft entfernt die Strände der Gemeindebezirke Muravera und Villaputzu beginnen. Durch das Tal mit der Ortschaft San Vito fließt der Fluss Flumendosa; talaufwärts beginnt ein uriges und wildes Gebiet mit Hirschen, Falken und Rebhühnern, durchzogen von zahlreichen Gebirgsbächen, die zwischen den Granitfelsen und wilden Oleanderbüschen kristallklare kleine Seen bilden.

SEHENSWERTES:
Der Reisende, der San Vito über die alte Staatsstraße S.S. 125 erreicht, die auch Orientale Sarda (Sardische Oststraße) genannt wird, stößt in San Priamo auf den beeindruckenden Nuraghe Asoru, der etwa 1400 vor Christus gebaut und dessen Hauptturm teilweise rekonstruiert wurde. Ebenfalls in San Priamo, einem Ortsteil der Gemeinde San Vito, kann man die kleine, San Priamo geweihte Wallfahrtskirche aus dem 18. Jahrhundert bewundern, in derem Inneren eine Domu de Janas von ca. 3500 Jahren v. Chr. zu sehen ist; in den Felshöhlen der Domu entspringt noch heute eine kleine Quelle, die seit Zeiten der Protosarden und der Nuragher dem Wasserkult diente. Ist man schon mal in der Gegend, sollte man sich auch die faszinierende, längst still gelegte Silbermine von Monte Narba ansehen, die etwa 4 km von San Vito entfernt ist und 659 m über dem Meerespiegel liegt. Bis Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts war sie Mittelpunkt der lokalen Wirtschaft und obschon sie zerfallen ist, erkennt man noch immer die Spuren eines reghaften Bergbaus: das Dörfchen der Minenarbeiter, der Wohnsitz des Bergwerkdirektors, die Waschanlage, die Stollen, die Schutthalden der Mineralien und die Lagerhäuser. Am Beginn der Straße, die hinauf zum Bergwerk führt, kann man außerdem die Felsengräber bewundern, die so genannten Domus de Janas (Häuser der Feen). Im Zentrum der Ortschaft befindet sich die ungefähr im Jahr 1750 erbaute Pfarrkirche San Vito, in der eine schöne Statue des Schutzheiligen verwahrt wird. Im Ort Santa Maria liegen außerdem karthagische Ruinen und Reste eines römischen Tempels.

ÖNOGASTRONOMIE:
San Vito ist bekannt für seine hervorragenden Zitrusfrüchte, sein Gemüse und den dort angebauten Wein Cannonau. Die Gastronomie stützt sich auf die Zutaten aus der Gegend, mit welchen äußerst schmackhafte Gerichte zubereitet werden: mit frischem Käse gefüllte Ravioli, Braten, gefüllte Fladenbrote, Honig sowie Gebäck aus Mandeln und gekochtem Traubenmost, der Sa Sapa genannt wird.

HANDWERK:
San Vito ist die Heimat der Launeddas und einiger begabter Spieler dieses antiken Blasinstruments, darunter zum Beispiel der berühmte Meister Luigi Lai. Bereits 1 Jahrtausend v. Chr. wurden Bronzefiguren aus der Nuraghen-Kultur mit Launeddas- Spielern dargestellt.

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