CASTIADAS

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Die Insel Serpentara mit den Stränden Cala Sinzias und Cala Pira liegen am Anfang der unglaublich schönen und etwa 20 km lange Küste der Ortschaft Castiadas, einem Ort, der sich hinsichtlich seiner noch intakten und unberührten Natur unter den ersten drei Gemeinden Italiens befindet. Dies ist auch den Bergen gleich hinter den Stränden zu verdanken, die Teil des Naturparks „7 Fratelli – Monte Genis“ sind. Es bestehen zahlreiche Möglichkeiten mit dem Mountainbike, zu Pferd oder mit dem Geländewagen auf einem der alten Saumpfade, vorbei an Steineichen und Eichen hinauf zum Monte Minniminni (723 m) zu fahren oder zu reiten, von wo aus man einen umwerfenden Ausblick auf die Strände von Castiadas und Villasimius sowie auf die majestätische Bergkette der „7 Fratelli“ (800 – 1016 m) genießt. Das Landschaftsbild wird bereichert durch kleine, klare Bergseen inmitten schroffer Felsgebilde, wie zum Beispiel in der Umgebung von Cuili Lai und durch die vielfältige mediterrane Pflanzenwelt: Myrten, Zistrosen, Rosmarin und Erdbeerbäume bestimmen die Umgebung. Auch die Tierwelt ist reich vertreten: Sardische Hirsche, Damwild, Marder, Bonelli-Adler, Wanderfalken, Wildkatzen, Rotspechte und Bussarde, die hier optimale Lebensbedingungen vorfinden.

SEHENSWERTES:
Von den Protosarden und dem Volk der Nuraghen, die als Erste diese Landschaft besiedelten, bleiben uns noch heute der bewundernswerte Megalithkomplex Cuili Piras (3000 v. Chr.) im Gebiet von Muravera, ganz in der Nähe von Tiliguerta sowie die Spuren des größten Nuraghe des südöstlichen Sardiniens, “Sa Domu de s’Orcu” erhalten. Die Siedlung Castiadas, durch die Malaria und ständige Pirateneinfälle stark dezimiert, wurde im 15. Jahrhundert endgültig verlassen, um schließlich 1875 zu neuem Leben zu erwachen, als in der Cala Sinzias eine Handvoll Häftlinge und ihrer Aufseher aus Cagliari eingeschifft wurden, um die malariaverseuchte Sumpflandschaft trockenzulegen und urbar zu machen. Außerdem hatten sie den Auftrag, eine Strafkolonie zu bauen, die eine Zeitlang die größte Italiens war, bis sie 1953 geschlossen wurde: Der lineare neoklassische Gebäudekomplex wurde mittlerweile komplett renoviert und dient heute verschiedenen Events und Veranstaltungen als Location. Castiadas besitzt keinen eigentlichen Ortskern, denn der Ort besteht in Wirklichkeit aus mehreren verstreut liegenden Ortsteilen: Camisa, S. Pietro, Annunziata usw., wobei der wichtigste Ortsteil Olia Speciosa ist, in dem sich auch die Gemeindeverwaltung befindet. Die Strafkolonie wurde indessen in der Nähe der mittelalterlichen Siedlung in 176 m Höhe an den Hängen der Berge aufgebaut, um im Fall von Gefahren sicheren Schutz zu bieten.

ÖNOGASTRONOMIE

Dank seinem fast ganzjährig milden Klima bietet Castiadas erstklassiges Obst und Gemüse. In Camisa wird verschiedenes Gebäck mit Mandeln oder frischem Käse wie die Pardulas und die berühmten Sebadas, außerdem natürlich gegärtes und im Holzofen gebackenes Brot aus Hartweizengrieß, das auf sardisch Su Civraxiu genannt wird. Die Winzergenossenschaft in Castiadas gibt es bereits seit 1959: Hier werden vorwiegend heimische Trauben aus der Gegend gekeltert und der erstklassige Cannonau „Capo Ferrato” vermarktet.

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